Jahreslosung für 2024

JAHRESLOSUNG 2024 aus der Bibel: Alles, was ihr tut, tut in Liebe! 1.Korinther 16,14

Freitag, 10. April 2020

Was bedeutet Karfreitag?


Für viele Menschen, die an den christlichen Gott glauben, ist es der wichtigste religiöse Feiertag überhaupt: Karfreitag, der Tag, an dem Jesus ans Kreuz geschlagen wurde und starb. Die Geschichte ist grausam. Für Menschen, die nicht an Gott glauben, ist schwer zu verstehen, wie eine Hinrichtung und ihr Werkzeug, das Kreuz, Inbegriff und Zeichen der Liebe Gottes sein können, seiner Gnade und der Erlösung. [...]

Weil Jesus, so glauben es die Christen, nicht nur von Menschen getötet worden, sondern für die Menschen gestorben ist. Er hat für sie den Tod überwunden, schließlich ist er ja, darum geht es dann an Ostern, am dritten Tag der Geschichte, von den Toten wieder auferstanden. Das ist natürlich wirklich unglaublich, selbst manche Jünger – so heißen in der Bibel die Männer, die Jesus unterstützt haben und viel von ihm wussten – wollten das zuerst nicht wahrhaben.

Gott liebt die Menschen nicht nur so sehr, dass er ihnen seinen eigenen Sohn auf die Erde schickt. Nicht einmal nur so sehr, dass er seinen eigenen Sohn Mensch werden lässt, mit allem, was dazugehört, also auch dem Umstand, dass er einmal sterben muss. Gott liebt die Menschen sogar so sehr, dass er seinen Sohn sterben lässt, als er noch ein junger Mann ist, als er mit seiner Botschaft, der Botschaft Gottes, gerade immer mehr Leute erreicht, immer bekannter wird – und immer gefährlicher in den Augen derer, die glaubten, er wolle ihnen ihre Macht streitig machen, im Hier und Jetzt, auf der Erde, in Jerusalem.

Für Christen ist ganz wichtig, dass die Menschen in ihrem Leben eine Schuld haben, die ihnen nur Gott erlassen kann – nicht daran, dass ein Teller runtergefallen und kaputtgegangen ist, nicht an einer zerstörten Fensterscheibe, einem Feuer, einem Verkehrsunfall, das sind alles Dinge, mit denen wir Menschen mit unseren Regeln und Gesetzen und Gerichten schon einigermaßen klarkommen. Wir Menschen können nicht immer gut sein, wir machen Fehler, wir lügen und hassen und zerstören – unsere Umwelt, unser Miteinander, unsere Verbindung zu Gott, im Großen wie im Kleinen, und zwar so, dass wir da allein nicht rauskommen. Es reicht nicht, dass wir uns vornehmen, gut zu sein. Das schaffen wir nicht. Wir können uns nicht selbst erlösen. Müssen wir ja auch nicht, sagen vielleicht die Leute, die nicht an Gott glauben, sondern daran, dass mit dem Tod eben alles vorbei ist: Es reicht, sagen sie, wenn wir uns zeitlebens Mühe geben, fair und gerecht zu sein. Und wenn wir miteinander nachsichtig sind, wenn das nicht immer klappt.

Zum christlichen Glauben gehört allerdings auch die Vorstellung, dass sich die Menschen nach ihrem Tod für das, was sie getan haben, wie sie gelebt haben, verantworten müssen. Da ist es ein Trost für alle, die an Gott glauben: Sie glauben, dass sie von ihrer Schuld erlöst werden, durch Gott. Weil jemand anders für sie gestorben ist. Gottes Sohn. Jesus. 

An Karfreitag. Auf schreckliche Weise. Und man muss wirklich ganz schön viel darüber wissen, um in dieser schrecklichen Geschichte die Hoffnung, die Liebe und das Glück zu sehen, für das der Kreuzestod Jesu steht. Und mit ihm das Kreuz selbst. 

So dunkel und schwer und leidvoll die Geschichte auch ist, an die mit diesem Tag erinnert wird: Karfreitag ist einer der wichtigsten christlichen Feiertage. Aber er ist undenkbar ohne die Feiertage, die ihm folgen: Ostern, wenn die Gläubigen die Auferstehung Christi feiern, seine Himmelfahrt – und schließlich Pfingsten, wenn es um den Heiligen Geist geht, der neben Gottvater und Jesus Christus auch noch zum dreieinigen Gott der Christen gehört. Man merkt schon: Diese Feste sind nicht unbedingt einfacher zu verstehen als der Karfreitag, aber leichter, heller sind sie schon.

(Text: Fridtjof Küchemann „Was es für Christen Karfreitag zu feiern gibt“, FAZ.NET 10.4.2020)

Ich als Christ bin sehr froh, dass mit dem Tod von Jesus am Kreuz nicht alles vorbei ist, sondern dass es am Ostersonntag weiter geht. 

Hier könnt ihr euch ab 17.00 Uhr die Predigt von Karfreitag anhören. Wir, die EFG Derschlag machen heute noch mal die Aufzeichnung mit der EFG Wiedenest zusammen.

Am Sonntag könnt ihr unter https://www.efg-derschlag.de/ ab 10.00 Uhr die Osterpredigt hören.

Ich wünsche euch einen guten Karfreitag, liebe Grüße,

Gaby